Soziale Innovationen sind spannender als Netflix
In seinem Artikel "Soziale Innovationen sind spannender als Netflix" auf der Plattform tbd* beschreibt unser Teammitglied Matthias Scheffelmeier, wie wir es schaffen können, Systeme gemeinsam zu verändern. Lesen Sie hier einen Ausschnitt... Spannender als Netflix “System change” – ein fast furchteinflößender Monster-Begriff, der oft ideologisch geprägte Assoziationen großen politischen Umwälzungen weckt. Oder bei dem man immer sofort an das Bildungs- oder Wirtschaftssystem als Ganzes denkt. Mir geht es ehrlich gesagt aber gar nicht zwingend immer nur um die ganz großen Räder. Simon Berry zum Beispiel, der Gründer von ColaLife, transportiert in den leeren Zwischenräumen von CocaCola Kisten Medizin in entlegene Orte. Denn wir er sagt „Coca-Cola seems to get everywhere, yet life-saving medicines don’t“. Das Fairphone von Bas van Abel verwendet möglichst fair produzierte und nachhaltige Materialien und verändert dadurch die gesamte Produktionskette. Gregor Hackmack macht via abgeordnetenwatch Politik transparent und unsere Demokratie damit stärker. Silke Mader entwickelt mit der European Foundation for the Care of Newborn Infants neue Standards für Versorgung und Nachsorge von Frühgeborenen. Thorkil Sonne überzeugt Technologie-Unternehmen davon Autisten als Experten für Aufgaben einzustellen, die hohe Konzentration erfordern. Die Liste könnte fast endlos fortgesetzt werden. Systemische Veränderung beginnt bei den vermeintlich kleinen Schräubchen. Dann wenn bestehendes Potential plötzlich voll ausgeschöpft wird, sich Wertschöpfungsketten verbessern, neue Standards entstehen, vermeintliche Schwächen zu Stärken werden, sich Einstellungen verändern und so weiter. Ich habe allerdings ein wenig das Gefühl, dass uns allen der Fokus, das nötige mindset, das Wissen und die Instrumente fehlen, die uns allen erlauben würden gemeinsam systemische Veränderung zu realisieren. Wie funktioniert nachhaltiger Wandel eigentlich genau? Was sind erfolgreiche Wege systemische Veränderung zu erreichen? Haben wir schon die Reife unser Ego hintenanzustellen, um in smarten Allianzen gemeinsame Ziele zu erreichen. Denn klar ist, systemische Veränderung ist Teamsport. Einzelkämpfer gehen schnell unter in der Komplexität der Systeme hinter unseren sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Problemen. Und da bringt es oft schlicht auch nichts das Wachstum der eigenen Organisation zu forcieren, wenn es eigentlich die Ideen und Konzepte sind, die sich verbreiten sollten. Sind wir manchmal gar angetrieben von ganz anderen Motiven wie von Wirkung und Wandel? Von Status? KPIs und Kennzahlen? Reputation? Oder der Notwendigkeit ständig neue Projekte ins Leben zu rufen, um die Finanzierung unserer Organisationen zu sichern? Für “Ich möchte das System verändern” gibt es meines Wissens nach jedenfalls noch nicht viele Finanzierungsquellen. Haben wir den Mut Dinge anders wie bisher zu machen? Geht es uns auch mental gut genug, um die Kraft für system change aufzubringen oder stecken wir zu sehr im Hamsterrad von Erwartungen, Ambitionen und Abhängigkeiten? Rund um diese Fragen macht sich Ashoka derzeit auf eine Entdeckungsreise, die uns sehr wahrscheinlich die nächsten Jahre beschäftigen wird … und ich will sie einladen mitzukommen. Denn eine Sache gibt es dann doch, die viel viel spannender als Netflix ist. Geniale soziale Innovationen! Die Neugier am Systemwandel geweckt? Lassen Sie sich hier ins Thema einführen und Ihnen erklären, wie Social Entrepreneurs mit ihren Ansätzen am Systemwandel arbeiten.
Ashoka insight
In seinem Artikel "Soziale Innovationen sind spannender als Netflix" auf der Plattform tbd* beschreibt unser Teammitglied Matthias Scheffelmeier, wie wir es schaffen können, Systeme gemeinsam zu verändern. Lesen Sie hier einen Ausschnitt...